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Kurz und kurzweilig

26. Oktober 2011

„Kölsches Gedeck 1“ im Filmhaus – Foyer 11/11

Donnerstag, 6. Oktober: Dem Kurzfilm bietet seit nunmehr neun Jahren das „shnit“-Festival ein Forum, das sich wachsender Beliebtheit erfreut. Das bislang in Bern, Kapstadt und Köln veranstaltete Programm ist mittlerweile mit Wien, Singapur und San José (Costa Rica) auf sechs Austragungsorte angewachsen.

Trotzdem bewahrt jeder Organisator neben durchgängigen Programmblöcken wie dem „shnit Open“ und dem „Best Of“ auch seinen lokalen Bezug. So hatte der Kölner Festivalleiter Moritz A. Sachs (bekannt als Klaus Beimer aus der „Lindenstraße“) auch in diesem Jahr wieder zwei Programmblöcke mit Veedelsbezug unter dem Titel „Kölsches Gedeck“ zusammengestellt. Die sieben Filme des ersten Blocks spiegelten auf eindrucksvolle Weise die breite Palette der stilistischen Möglichkeiten im Kurzfilmbereich wider. Fiktionales, Animiertes, Experimentelles, Dokumentarisches und ein dialogfreier Clip konnte man hier in einem rund einstündigen Programm entdecken.

Vier der Filmemacherinnen waren während des Screenings im Filmhaus Köln auch anwesend und stießen im Anschluss an die Projektionen mit Sachs auf klassische Weise mit einem Kölschen Gedeck (Kölsch+Korn) an. Sachs favorisiert auch bei den Gesprächen mit den Machern die kurze und knappe Form und stellt diese lieber ans Ende der Filmblöcke, statt diese immer wieder durch Interviewsegmente zu unterbrechen. Silke C. Engler berichtete, dass ihr mit Christian Brückner und Uwe Rohde prominent besetzter Film („Ich hatte den Darstellern einfach das Drehbuch geschickt und sie haben zugesagt.“) „Das Fenster“ bereits in Hawaii auf einem Festival gelaufen sei.

Anne Maschlanka und Su-Jin Song, die Macherinnen von „Anderthalb“, einer Geschichte über einen demenzkranken Mann, der in einem Schwimmbad in seinen Erinnerungen lebt, erzählten, dass sie sich zu der Geschichte von Maschlankas demenzkranker Urgroßmutter hatten inspirieren lassen. Und Luisa Bäde verriet, dass sie ihr pointiertes und ziemlich freizügiges Mutter-Tochter-Gespräch in „Schweigen ist Gold.“ in einem Auto angesiedelt hatte, damit es keine Ausfluchtmöglichkeit für ihre beiden Figuren gäbe.

Frank Brenner

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