Es gibt 683 Beiträge von Colonia
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23.04.2003
(Nein, eigentlich südlich des Oderbruchs, aber das Wortspiel war zu verlockend.) - Ich komme mir vor wie ein Voyeur: Auf der Leinwand eine scheinbar alltägliche Geschichte alltäglicher Menschen. Im Plattenbau, Wohnungstyp fensterlose Küche mit Durchreiche, agieren vier ganz wunderbare Schauspieler ohne ausgefeilte Dialoge, ohne saubere Aussprache vor einer scheinbar unprofessionellen Kamera (teilweise aus der Hand gefilmt) so Film-atypisch und in doppeltem Sinne "ungeschminkt", dass man - würde man nicht das eine oder andere Gesicht aus Film oder TV kennen - glauben könnte, man habe es mit "realen" Personen zu tun. In Frankfurt/Oder spielt sich ein Ehebruch unter zwei befreundeten Ehepaaren ab. Eine Geschichte, wie sie tausend Mal jeden Tag in Deutschland passiert. Das reale Leben mit allen Folgen und Facetten. Der abgewrackte Charme der gezeigten Orte, die scheinbaren "Statements" der Beteiligten vor der Kamera, der Running-Gag mit den Straßenmusikern (Musiker der "17 Hippies", die den Soundtrack lieferten), das alles ist irgendwie typisch Andreas Dresen, der von Film zu Film besser wird. Dazu passt, dass es kein wirkliches Happy End gibt. Es ist halt wie im richtigen Leben: Der entflogene Wellensittich kommt zurück, die Ehefrau nicht. Ansehen! Der Anfang ist zäh, aber dann wird's richtig gut, versprochen!
www.dieregina.de
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19.04.2003
"Filmdienst" und andere Blätter schwärmen in den höchsten Tönen von den neuen indischen Filmen. Also machten wir uns auf, auch diesen zu sehen. Die Frage jedoch, wer das bessere Sitzfleisch besäße angesichts dreieinhalb Stunden Films, konnte leider nicht abschließend geklärt werden, weil wir nach fünf Minuten Schreckerstarrnis das Kino verließen. Die Aussicht auf 210 Minuten Untertitel lesen war keine schöne. Also seid gewarnt! - Mein Dank gilt ausdrücklich dem Cinenova, dass es überaus fair war, uns das Geld für die Karten zurückzuerstatten. Schließlich aber war nirgends ersichtlich, dass es sich um OmU handelt. - Eine Betrachtung steht denn noch aus. Irgendwann, irgendwo und mental besser vorbereitet möchte ich einen neuen Versuch starten.
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16.04.2003
Also wieder ein Doku-Streifen im Kino (mit der damit in den meisten Fällen einhergehenden schlechten Bildqualität), wieder ein interessantes Thema: Kinofans, Kinoverrückte, Kinosüchtige in New York City. Die deutsch-amerikanische Produktion, mit Mitteln der Filmförderung NRWs und Brandenburgs hergestellt, begleitet fünf Kinosüchtige, die ihren gesamten Tagesablauf nach dem Kinoprogramm ausrichten. Jeder von ihnen sieht bis zu sechs Filme pro Tag (!) - und das jeden Tag und seit Jahren bzw. Jahrzehnten. Dass es daneben keinerlei andere Interessen oder Familie oder einen Job in ihrem Leben gibt oder auch nur geben kann, liegt auf der Hand. Der Tagesablauf muss minutiös geplant und zum Teil müssen weite Strecken von Kino zu Kino überwunden werden, damit das System funktioniert. Alle fünf führen eine Existenz am Rande der so genannten "normalen" Gesellschaft, leben - jeder für sich - auf engstem Raum in einem Berg von gesammeltem Material und Unrat. Einer der fünf erzählt: "Einmal habe ich 1000 Filme in 8 Monaten gesehen. Aber das war zu viel." Wie extrem eng das Leben anhand der Kinovorstellungen geplant wird, zeigt, dass einer der fünf sogar zugibt, "keine Zeit fürs Klo" zu haben. Also wird möglichst ballaststoffarm gegessen. Und er meint dies keineswegs im Scherz. - Was sind das für Menschen? Psychiater nennen ihr Tun "zwanghaft", aber das hält sie nicht ab. Sie haben Angst, irgend etwas zu verpassen, wenn sie eine Vorstellung auslassen. Der eine kennt jede Laufzeit zu jedem Film auswendig, der andere achtet darauf, nur "frische" Kopien zu sehen, der nächste schleppt eine Tasche voller Pillen für und gegen alles und jedes und Rheumaunterwäsche für den Fall, dass es kalt im Kino sein könnte, mit sich herum. Alle fünf entfliehen der Realität und leben ganz und gar in der "Realität" der Kinofilme (einer Scheinwelt), die sie sehen. Sie sind mehr oder weniger verschroben und mittellos. Roberta, die einzige porträtierte Frau, ist von einer Räumungsklage bedroht. - Der Film stellt alle fünf nicht wirklich bloß und ich bin als Zuschauer weit davon entfernt, sie einfach für "verrückt" zu halten. Viele Einsichten und fast philosophische Betrachtungen liefern zwei der fünf New Yorker selbst, was zeigt, dass sie durchaus in der Lage sind, ihr Tun zu reflektieren. Die Macher des Films enthalten sich jeglichen Kommentars und lassen die Kinofans sowie einige andere Menschen einfach erzählen, was tiefe Einblicke in das Seelenleben der Fans gewährt. Und vielleicht ist die zentrale Aussage des Films die Frage, wer eigentlich bestimmt, was Realität ist. Wer sagt, dass die Realität außerhalb des Kinos die einzig richtige und daher vorzuziehen ist? Aber wem erzähle ich das hier an dieser Stelle, einem Kino-Fan-Forum?!
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15.04.2003
Eine bayerische Touristin strandet nach Streit mit ihrem Ehemann im somewhere nowhere der US-amerikanischen Weite. Wer einmal den amerikanischen Westen bereist hat, der kennt sie: Die Straßenkreuzung im Nirgendwo, Stunden entfernt von jeder größeren Ortschaft. Eine Tankstelle, ein Café und eine Handvoll Menschen, die sich und ihr Leben auf diesem seltsamen Fleckchen Erde wie auf einem fernen Planeten eingerichtet haben. In diesem Fall ist es das "Bagdad Café", eine Art Truck Stop mit angeschlossenem Motel, das von einigen kauzigen Vertretern der Gattung Mensch bewohnt wird. Davon, wie sich die nur gebrochen Englisch sprechende und seltsam irgend etwas zwischen hilflos und patent wirkende Touristin (Marianne Sägebrecht) in diesem Mikrokosmos zurecht findet und langsam, gaaanz langsam, Vertrauen und sogar echte Freundschaft findet, erzählt Percy Adlon in seinem warmherzigen Film. Sogwirkung haben dabei die starken Bilder und der Titelsong "Calling you" - der traurigste Song der gesamten Filmgeschichte, wenn ich mal so sagen darf. Adlons Figuren sind differenziert angelegt und überzeugend gespielt. Etwas Geduld braucht der Zuschauer schon bei diesem ... ja, was ist es eigentlich? Ein Roadmovie? Auf der Straße spielt der Film nicht wirklich. Auch vom Unterwegssein handelt er nicht. Eher vom Ankommen. Auf alle Fälle: Lohnt sich! (Vor dem Soundtrack sei gewarnt: Zwei Versionen von "Calling You" sind das einzige Highlight. Ansonsten gibt's bayerische Blasmusik und eine stundenlang von Meister Adlon selbst nacherzählte Filmstory auf der CD zu hören.)
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15.04.2003
Superwitzig, perfektes Timing. Ein Film, der langsam anfängt und sich dann in ein irres Komik-Tempo hochschraubt. Natürlich weiß der Zuschauer von vornherein, wie die Geschichte ausgeht, aber das tut der Sache und Freude überhaupt keinen Abbruch.
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15.04.2003
Schöne Idee. Damals. Fand ich auch sehr witzig und gut gemacht. Damals. Inzwischen ist der Film etwas in die Jahre gekommen und hat meines Erachtens durch veränderte Sehgewohnheiten oder einfach Übersättigung etwas verloren. Aber "Tote tragen keine Karos" bleibt für immer einer der besten Steve-Martin-Filme.
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15.04.2003
"Back to the future" ist ganz klar einer DER Klassiker des 80er-Jahre-Kinos. Der Film hat sich bis heute keineswegs abgenutzt. Im Gegenteil: Er enthält so viel Witz, Tempo und eine Fülle an Ideen, dass man ihn immer und immer wieder gerne sieht. Erstaunlich und erfreulich zugleich, dass das Team mit dem zweiten Teil, der 1989 in die Kinos kam, in jeder Beziehung noch mal kräftig nachzulegen vermochte. "Back to the future II" ist noch temporeicher als der erste Teil, ohne dabei den ersten einfach zu kopieren. Wer freilich den ersten Teil nicht kennt (aber wer sollte das sein?!), versteht die meisten Anspielungen im zweiten Teil nicht. - Im gleichen Produktionsgang mit dem zweiten Teil entstand noch ein dritter, der 1990 startete. Dieses Mal reisen die Protagonisten in den Wilden Westen und die atembraubende Story um einen zur Zeitmaschine umgebauten Sportwagen findet ihr endgültiges Ende. Der dritte und letzte Teil hat nicht mehr halb so viel Tempo wie die Vorgänger. Die meisten Ideen waren im wahrsten Wortsinne im Wilden Westen verschossen. Dennoch ist der dritte Film kein schlechter. Er rundet die Geschichte sehr geschickt ab und entfaltet einige seiner Qualitäten erst beim zweiten oder dritten Ansehen.
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15.04.2003
"Back to the future" ist ganz klar einer DER Klassiker des 80er-Jahre-Kinos. Der Film hat sich bis heute keineswegs abgenutzt. Im Gegenteil: Er enthält so viel Witz, Tempo und eine Fülle an Ideen, dass man ihn immer und immer wieder gerne sieht. Erstaunlich und erfreulich zugleich, dass das Team mit dem zweiten Teil, der 1989 in die Kinos kam, in jeder Beziehung noch mal kräftig nachzulegen vermochte. "Back to the future II" ist noch temporeicher als der erste Teil, ohne dabei den ersten einfach zu kopieren. Wer freilich den ersten Teil nicht kennt (aber wer sollte das sein?!), versteht die meisten Anspielungen im zweiten Teil nicht. - Im gleichen Produktionsgang mit dem zweiten Teil entstand noch ein dritter, der 1990 startete. Dieses Mal reisen die Protagonisten in den Wilden Westen und die atembraubende Story um einen zur Zeitmaschine umgebauten Sportwagen findet ihr endgültiges Ende. Der dritte und letzte Teil hat nicht mehr halb so viel Tempo wie die Vorgänger. Die meisten Ideen waren im wahrsten Wortsinne im Wilden Westen verschossen. Dennoch ist der dritte Film kein schlechter. Er rundet die Geschichte sehr geschickt ab und entfaltet einige seiner Qualitäten erst beim zweiten oder dritten Ansehen.
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15.04.2003
"Back to the future" ist ganz klar einer DER Klassiker des 80er-Jahre-Kinos. Der Film hat sich bis heute keineswegs abgenutzt. Im Gegenteil: Er enthält so viel Witz, Tempo und eine Fülle an Ideen, dass man ihn immer und immer wieder gerne sieht. Erstaunlich und erfreulich zugleich, dass das Team mit dem zweiten Teil, der 1989 in die Kinos kam, in jeder Beziehung noch mal kräftig nachzulegen vermochte. "Back to the future II" ist noch temporeicher als der erste Teil, ohne dabei den ersten einfach zu kopieren. Wer freilich den ersten Teil nicht kennt (aber wer sollte das sein?!), versteht die meisten Anspielungen im zweiten Teil nicht. - Im gleichen Produktionsgang mit dem zweiten Teil entstand noch ein dritter, der 1990 startete. Dieses Mal reisen die Protagonisten in den Wilden Westen und die atembraubende Story um einen zur Zeitmaschine umgebauten Sportwagen findet ihr endgültiges Ende. Der dritte und letzte Teil hat nicht mehr halb so viel Tempo wie die Vorgänger. Die meisten Ideen waren im wahrsten Wortsinne im Wilden Westen verschossen. Dennoch ist der dritte Film kein schlechter. Er rundet die Geschichte sehr geschickt ab und entfaltet einige seiner Qualitäten erst beim zweiten oder dritten Ansehen.
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12.04.2003
Jürgen Tarrach sehe ich ja immer wieder gern. Und so führte mich der Weg damals auch in diesen Kinofilm. Es war kein Streifen, der größere Beachtung oder gar Scharen von Besuchern verbuchen konnte. Eigentlich schade. Sicher ist "Drei Chinesen ..." kein großes Kino, das heimische Mattscheibe-Format reicht völig zum Goutieren aus, aber Hinschauen lohnt sich. Diese Komödie aus Deutschland ist wirklich witzig, schöner schwarzer Humor, staubtrocken und perfekt im Timing. Zu Jürgen Tarrach gesellt sich eine Riege bestens aufgelegter Darsteller, von denen der eine oder andere im Verlauf des Films das Zeitliche segnen muss - im Rahmen der Rolle, versteht sich. Hauptdarsteller Boris Aljinovic hatte zuvor bereits kleinere Rollen in verschiedenen Kino- und TV-Filmen gespielt. Seit 2001 kann man ihn als Ermittler im "Tatort" sehen. Für mich war er in "Drei Chinesen ..." eine Entdeckung.
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