Nora Fingscheidts beeindruckender „Systemsprenger“ erwies sich am Freitagabend mit 8 Lolas als großer Gewinner der diesjährigen Deutschen Filmpreise - und verwies in der Hauptkategorie Bester Spielfilm Burhan Qurbanis moderne Döblin-Adaption „Berlin Alexanderplatz“ und İlker Çataks Kulturen sprengende Liebesgeschichte „Es gilt das gesprochene Wort“ auf die Plätze 2 und 3. Doch es kam noch besser: Maryam Zarees sehr persönliche Spurensuche „Born in Evin“ gewann in der Kategorie Bester Dokumentarfilm - und bescherte damit auch den verantwortlichen Kölner Verleih Real Fiction, der den Film im Oktober letzten Jahres in die Kinos gebracht hatte.
40 Jahre nach ihrer Geburt in einem iranischen Gefängnis sucht Maryam Zaree in ihrem hellsichtigen, bewegenden Film nach ihrer Herkunft und den Hintergründen der Verhaftung ihrer Eltern, die gegen das Chomeini-Regime kämpften. Aufgrund der weiterhin andauernden, umfassenden Kino-Schließungen kann „Born in Evin“ genau jetzt nicht gesehen werden, man muss wohl auf die Veröffentlichung auf DVD und Streamingdiensten warten.
Update: Der Film ist ab 30.4. als Video on Demand erhältlich:
https://vimeo.com/ondemand/borninevin
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